Historie: Der geplante Anschluss nach Rheine

Aus GUB Münster
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Ursprünglich war auch ein Anschluss der Güterumgehungsbahn an die Strecke nach Rheine vorgesehen. Die "Karte des Stadtbezirks Münster" des Landesarchivs Westfalen (Bestand Karten A, Signatur 11366) zeigt gestrichelt, wie die Anbindung ausgesehen haben könnte.


GE Strecke nach Rheine.jpg

Streckenverlauf Anschluss nach Rheine Quelle: Luftbild: Google Earth, Streckenverlauf: aus vorgenannter Karte (LNRW), übernommen durch CT

Nach der Karte hätten sich die Zweige nach Osnabrück und Rheine bei Pleister getrennt (wobei das bis zur Dyckburgstraße oder gar Dingstiege nicht nötig wäre) und wären bis zur Dingstiege mehr oder weniger parallel verlaufen.

Dann wäre die Strecke nach Rheine nach Westen abgebogen, hätte die Strecke nach Osnabrück und den Kanal knapp nördlich der Schleuse sowie den Schifffahrter Damm in fast rechtem Winkel überquert, und wäre dann nach Norden auf die Strecke nach Rheine eingeschwenkt .

Allerdings: Dieser Verlauf entspricht nicht dem unten geschilderten Plan, den ich für glaubhafter halte. Die Widersprüche: Das Gleis nach Nevinghof (Rheine) hätte zwischen den Gleisen nach/ von Sudmühle gelegen (und nicht westlich davon) und wäre in Pleister nach Westen abgezweigt (und nicht schon davor). Der im Bild gezeigte Verlauf erklärt auch nicht die Aufgabe des Pleister Tunnels (nämlich, das Gleis nach Nevinghof unter dem Gleis von Sudmühle hindurchzuführen).


Pläne der alten Wolbecker Brücke und der Plan "Umgestaltung der Bahnanlagen in u. bei Münster (Westf.) (vorläufiger Ausbau)" (den ich noch dringend besorgen muss!; Tipp von Michael Stach) legen folgenden geplanten viergleisigen Streckenverlauf ab dem Heumannsweg nahe:

Von Westen nach Osten:

  • Von Sudmühle. Das Gleis wäre durch den Pleister Tunnel verlaufen und hätte so das Gleis von/ nach Nevinghof (d.h. Rheine) unterquert. Das ist übrigens der einzige Grund, warum es diesen Tunnel gebraucht hätte - ohne den Anschluss nach Rheine gibt es keine Notwendigkeit, hier eine Strecke zu kreuzen. Interessant auch, dass man sich hier die Mühe gemacht hat kreuzungsfrei zu bauen.
  • Von und nach Nevinghof (d.h. Rheine; nach Plan Wolbecker Brücke nur nach Nevinghof)
  • Ende vor der Brücke (unklar, welchem Zweck dieses Gleis gedient hätte - von Nevinghof? Dafür hätte der Pleister Tunnel aber "zweispurig" sein müssen)
  • Nach Sudmühle

Aus all dem wurde aber nichts: Im Rahmen der Umstellung auf "die kleine Lösung" 1914 (siehe Bau) entfiel u.a. auch die Anbindung an die Strecke nach Rheine.

Bemerkenswert ist, dass ein Anschluss an das Gleis nach Rheine sogar heute noch möglich wäre, wenn man

  • den Abzweig von der GUB nach Norden verlegt (etwa Höhe Überquerung Dyckburgstraße, dann klappt das mit dem Kurvenradius immer noch)
  • die Zusammenführung mit der Strecke nach Rheine etwas nach Süden verlegt und so die Bebauung mit Wohnhäusern vermeidet



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