Historie: Die Anschlussstelle Unterwerk

Aus GUB Münster
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Direkt nach der Überführung der Hammer Strecke befand sich bis Ende 2017/ Anfang 2018 die Anschlussstelle Münster (Westf) Unterwerk, die ein kleines Umspannwerk bediente.

Nach Luftbildkarten wurden das Unterwerk und der Anschluss zwischen 1961 und 1967 erbaut. Der Wikipedia-Artikel "Liste von Bahnstromanlagen in Deutschland" führt unter "Liste der Unterwerke" die 187 Unterwerke auf (Stand 2015), darunter mit der Nummer 117 das in Münster.

Im Wikipedia-Artikel findet sich auch eine schöne Karte der Bahnstromanlagen in Deutschland. Dort ist zu sehen wie eine Bahnstromtrasse zunächst der GUB nach Norden folgt und vor Mariendorf Richtung Salzbergen/ Rheine nach Nordwesten abdreht.


Unterwerk Panorama.jpg

Panorama Unterwerk (Blick nach Norden) (CT)

Links im Bild die Brücke mit der Hammer Strecke. Durch den Bogen hindurch sieht man die Brücke für die Hammer Straße.


Anst Unterwerk.jpg

Anschlussstelle Unterwerk (Blick nach Nordosten) (CT)

Das Bild zeigt den Abzweig, den es heute nicht mehr gibt. Genau genommen fehlt nur die Weiche, aber ohne diese ist die Fahrt doch wesentlich erschwert.

Das El6-Schild links unten im Vordergrund weist für den Abzweig (Zusatz-Pfeil nach links) darauf hin, dass hier "Halt für Fahrzeuge mit gehobenen Stromabnehmer" ist. Warum? Weil es auf dem Abzweig, da ohne Oberleitung, schwierig wäre, aus der Luft Energie für elektrisch angetriebene Fahrzeuge zu ziehen.




Captrain Kokszug passiert Unterwerk (CT)


Der Ausbau der Weiche


Weiche Unterwerk vorher.jpg

Zustand vor dem Ausbau (CT)

So sah das das einmal aus: Aus Mecklenbeck kommend, also quasi aus dem Bild heraus, ging es nach links an einem Achszähler (nobel!) und einer Gleissperre vorbei in das Unterwerk. Sowohl Weiche als auch Gleissperre waren ortsgestellt und mit Schlössern gesichert, im Unterschied zum gleichen Paar am Bahndepot.

Wie oft hier wohl Trafos transportiert worden sind? Das Unterwerk ist von der Straße aus einfach zu erreichen.


Weiche Unterwerk vorher nachher.jpg

Zustand nach dem Ausbau Februar 2018 (CT)

Nachdem die Weiche rund 6 Jahre vorher noch einmal erneuert worden ist (Baujahr 2012) war dann im Februar 2018 Schluss.

Die Weiche ist fort und statt dessen tragen neuer Schotter und Betonschwellen durchgehende Streckengleise. Das El6-Schild nahe der Brücke für die Überführung der Strecke nach Hamm steht noch. Wenig später liegt es im Gras.


Demolierte Gleissperre Unterwerk.jpg

Demolierte Gleissperre, Achszähler (CT)

Wenig zimperlich ist ein Bagger mit dem Fernsprecher-Kasten, dem Achszähler, der Gleissperre und dem Gleissperren-Signal kollidiert.


Weichenteile Unterwerk zum Abtransport.jpg

Schienen und Schwellen warten auf den Abtransport (CT)

Schwellen aus Holz und Beton und Schienenstücke warten auf den Abtransport, der noch einige Wochen auf sich warten ließ.


Weichenteile Unterwerk zum Abtransport 2.jpg

Kleinteile für den Schrott (CT)

Zu sehen sind Teile der Weichenmechanik: Das Weichensignal, das Gegengewicht sowie Gestänge und Kleinteile für die Schienenbefestigung.


Hühner am Unterwerk (2016).jpg

Hühner am Unterwerk (2016) (CT)

In 2016 hatte es sich eine Familie Hühner häuslich in dem Wäldchen am Unterwerk eingerichtet, wie auch an Kuhlen im Laub auf dem Boden zu sehen war.


Relikte


UnterwerkAuflieger.jpg

Brücke Verbindungskurve Kanal-Hammer Strecke, Widerlager Südseite (CT)

Dem Umspannwerk gegenüber auf der Südseite der Strecke liegt bei 3.4km das Widerlager einer ehemaligen Brücke, die zur nördlichen Verbindungskurve zur Strecke Münster-Hamm gehörte. Ein Damm inklusive Schotter und eine Brücke über den Sonnenbergweg sind erhalten.

Nördlich der Umgehungsbahn ist von der Kurve nichts mehr zu sehen; alle Brücken, Widerlager und Dämme sind verschwunden.



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