Historie: Die Elektrifizierung des Bahnhofs Sudmühle
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Die Eisenbahnfreunde Lengerich haben auf ihrer Website einen langen tollen Artikel zur "Rollbahn", der die Bahnhöfe zwischen Osnabrück und Münster näher beleuchtet. Mit dabei ist der Betriebsbahnhof Sudmühle, mit interessanten Bildern aus der Zeit der Elektrifizierung 1966/1967. Auf diesen Bildern der Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum (siehe auch Archive) ist zu erkennen, dass die Bahnhofsgleise dabei neu zu liegen gekommen sind. Sehr praktisch, dass die gleichen Bilder vor und nach dem Umbau geschossen worden sind.
Ostende (Bahnübergang Sudmühle)
![]() 1966, Richtung Osnabrück (Archiv Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum) |
![]() 1967, Richtung Osnabrück (Archiv Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum) | |
![]() Plan 1966 (CT) Ohne Nummern für Gleise und Weichen, weil mir diese nicht bekannt sind. Links nach Münster, rechts nach Osnabrück. |
![]() Plan 1967 (CT) | |
Am Ostende gab es noch keine Kreuzungsweiche. Es war nicht möglich, aus der Mittelüberholung (2. Gleis von links) Richtung Osnabrück auf das Regelgleis zu fahren. Oder anders gesagt: Das Mittelgleis wird im Regelbetrieb nur für die Fahrt aus Osnabrück kommend verwendet worden sein.
Im Rahmen der Elektrifizierung wurden eine einfache Kreuzungsweiche und eine normale Weiche eingebaut. Diese Kombination erlaubt es nun, aus der Mittelüberholung Richtung Osnabrück zu fahren. Die Weiche zwischen dem Stumpfgleis ganz rechts und dem Gleis nach Osnabrück wurde entfernt. Man sieht auch, warum eine Doppelkreuzungsweiche keinen Sinn macht: Wozu sollte man das Gleis nach Osnabrück verlassen um gleich wieder dorthin zurückzukehren? | ||
1966, Richtung Münster (Archiv Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum) |
1967, Richtung Münster (Archiv Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum) | |
Die Gleise (in der Ferne) von rechts nach links:
Das Abstellgleis, auf dem Foto von 1966 passenderweise mit einem Zug belegt, wurde westlich des Bahnübergangs entfernt. Wie auf dem Foto oben Richtung Osnabrück zu erkennen liegt es östlich des Bahnübergangs aber noch - bis heute (aber nicht mehr in der Straße). Nicht immer war früher mehr Lametta: Auf den Bildern sind nur zwei Ausfahrsignale zu erkennen, heute gibt es vier: für die beiden linken Gleise je eines, und eine Ausfahrt aus dem Mittelgleis Sudmühle ist ebenfalls möglich (siehe auch meine Nachbildung des Stellwerks Sudmühle). |
Westende (Bahnübergang Mariendorf)
1966, Richtung Osnabrück (Archiv Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum) |
1967, Richtung Osnabrück (Archiv Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum) | |
Die Gleise (in der Ferne) von links nach rechts:
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Plan 1966 (CT) Links nach Münster, rechts nach Osnabrück. |
Plan 1967 (CT) | |
Am Westende gab es bis 1966 eine Kreuzung zwischen der Mittelüberholung und dem Gleis aus Münster sowie nachfolgend eine Kreuzungsweiche mit dem Abzweig des Richtungsgleises nach Osnabrück.
1967 wurden die Kreuzung und Kreuzungsweiche durch zwei normale Weichen ersetzt. Die Fahrmöglichkeit vom Richtungsgleis auf die "Mittelüberholung GUB" ist entfallen, aber dafür kann man in die Mittelüberholung des Bahnhofs fahren. | ||
1966, Richtung Münster (Archiv Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum) |
1967, Richtung Münster (Archiv Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum) | |
Die Ausfahrmöglichkeiten sind damals wie heute die gleichen (siehe auch meine Nachbildung des Stellwerks Sudmühle).
Der Abzweig vom Richtungsgleis nach Osnabrück, das zum "GUB Mittelgleis" wird, und die Weiche für den Wechsel auf das Gegengleis davor sind verschwunden. Dafür beginnt das "GUB Mittelgleis" (das mittlere Gleis der linken drei) nun bereits vor dem Bahnübergang, wofür neue Weichen notwendig geworden sind - deren Draht-Fernbedienung ist gut sichtbar, geschützt durch drei Rohre zwischen den Gleiskörpern. |
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