Bau

Aus GUB Münster

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GUB 1930 on current GE map.jpg

Quelle: Google Earth von 2020, mit Luftbildern von 1930 [VKMS]. Die Luftbilder habe ich als "Image Overlay" manuell hinzugefügt.

Im Frühjahr 1921 begannen die Bauarbeiten an der Ostseite des Dortmund-Ems-Kanals mit dem Bau des Bahndamms bis zur Wolbecker Straße mit Sand aus Hiltrup. Nördlich des Albersloher Wegs entstand eine breite Plattform für drei Ringschuppen und eine Betriebswerkstatt.

Im Frühjahr 1922 wurde der Dammbau von der Wolbecker Straße bis zum Bbf Sudmühle fortgeführt, wozu Aushub für die dritte Schleusenkammer der Schleuse Münster am Dortmund-Ems-Kanal verwendet wurde. Gleichzeitig wurden auch die Brücken sowie das Überwerfungsbauwerk Pleister erbaut.

Ab Herbst 1922 wurden die Dämme und Einschnitte für die Hammer Straße und die Hammer Strecke westlich des Kanals erstellt. Der Aushub aus den Einschnitten wurde für den Damm der Neubaustrecke nach Lünen verwendet, die am 18.10.1928 eröffnet wurde.

1924 wurde die Planung auf die "kleine Lösung" umgestellt. Diese sah nur einen einseitigen Rangierbahnhof vor und ließ den Anschluß an die Strecke nach Rheine im Norden fallen.

1925 wurden die Mittel knapp und die Arbeiten liefen aus. Bis dahin waren die Verbindungskurven zur Lüner und zur Hammer Strecke sowie zum Güterbahnhof im Planum samt Brücken bereits gebaut.

Im Januar 1927 wurden die Brücken über den Dortmund-Ems-Kanal (damals drei in 1 + 2-Ausführung, heute nur noch eine, nämlich die südlichste) fertiggestellt.

Da die Mittel nun erschöpft waren fiel die Entscheidung zum Weiterbau in zwei Stufen:

Weil zwischenzeitlich Rangieraufgaben von Wanne, Rheine, Osnabrück und Hamm übernommen wurden und auch der Güterverkehr weniger als im prognostizierten Maß wuchs, wurde der Rangierbahnhof nicht mehr gebaut. Vorbereitet wurde dennoch im großen Stil, wie man an der Größe der Sandaufschüttung sieht.

Im Dezember 1927 wurde der südlichen Teils des neuen Rangier(Güter?)bahnhofs in Münster in Betrieb genommen, mit neuer Streckenführung zwischen Hiltrup und Münster. Die ursprünglich parallel in rund 20m Abstand zum Kanal verlaufende Strecke (Damm teilweise erhalten) hatte eine weite Ausbauchung nach Westen bekommen, um Platz für eine Verbindungskurve (Abzweig Lechtenberg) zu schaffen.

Am 05.10.1930 wurde die Güterumgehungsbahn als eingleisige Strecke, ausschließlich in "Last-Richtung" (Süd-Nord), eröffnet.

Noch einmal das Schrumpfen der Planung bis zur Eröffnung in Kürze:

  • 1924 "Kleine Lösung" mit nur einseitigem Rangierbahnhof bei Gremmendorf, keine Anbindung nach Rheine
  • 1927 Rangierbahnhof als Betriebsbahnhof mit 10 Gleisen, dazu neu (?) Betriebsbahnhof am Kanal
  • Der Rangierbahnhof entfällt komplett
  • Unklar, wann die Verbindung von/ nach Lünen und die Zweigleisigkeit entfallen sind
  • Bei der Eröffnung gibt es den Betriebsbahnhof Kanal noch nicht. Dieser wird erst am 10.12.1940 in Betrieb genommen, über 10 Jahre nach der Eröffnung.
  • Die Anschlüsse Unterwerk, Höltenweg (1978) und Bahndepot kommen später hinzu

Quelle: EFDR, MUDE



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