Historie: Der Bahnhof Kanal

Aus GUB Münster

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Zur Info: Diese Seite ist aktuell eine Baustelle (Dezember 2022). Die Interpretation der Luftbilder gestaltet sich nicht einfach...

Blockstelle nach dem Bau 1930

Nach dem Bau der Güterumgehungsbahn war der heutige Bahnhof Kanal lediglich eine Blockstelle im Einrichtungsbetrieb nach Norden ("Lastrichtung").

Höltenweg 1935.jpg

Die Brücken am Höltenweg, 1935 (VKMS)

Die Situation 1935: Links oben im Bild die nördliche Brücke für das Gleis der Leerrichtung. Dort liegt anscheinend nur ein Baugleis , auf der Südseite der Brücke - man vergleiche das schwache Erscheinungsbild mit dem Gleis auf der südlichen Brücke.

Es gibt zwei südliche Brücken. Die südliche davon trägt nur das eine Gleis der Lastrichtung. Westlich der Brücke laufen die Gleise aus Mecklenbeck und das Gleis der Verbindungskurve aus Hamm zusammen .

Es gab es ein stattliches Gebäude westlich und ganz nah am Höltenweg nördlich der Strecke, das ich für Kw halte. Wenig nordöstlich davon befindet sich noch ein niedrigeres, längliches Gebäude . Ein weiteres Gebäude mit ähnlichen Maßen befindet sich östlich des Höltenwegs nördlich der Strecke.

Ein Gleis, das etwas westlich des Gebäudes abzweigt (Weiche links außerhalb des Bilds), führt hinter dem Gebäude vorbei, über die nördliche der südlichen Brücken hinweg auf die Aufschüttung für den geplanten Rangierbahnhof Gremmendorf. Dort stehen einige geparkte Wagen .

Auf einem Bild von 1945 (NCAP) stehen auf diesem Gleis gleich zwei (kurze) Züge. Von diesem Gleis gibt es heute keine Spuren mehr. Die heutige Brücke ist viel schmaler und hat ihre Nordkante etwa dort, wo die alte Brücke ein "Fenster " hatte.


Umwandlung von Blockstelle zum Betriebsbahnhof 1940

Am 10.12.1940 wurde aus der Blockstelle Kanal der Betriebsbahnhof Kanal mit dem Befehlstellwerk Kw und dem Wärterstellwerk Ko. Die Blocksignale im Westen (wir erinnern uns: bisher nur Einrichtungsbetrieb nach Norden) wurden zu Einfahrsignalen (alte Bezeichnungen nicht bekannt, heute B787 aus Mecklenbeck und A583 und <A582> aus Lechtenberg). Im Osten kamen die Ausfahrsignale E, F, und G hinzu (heute N590, N591 und N595; Quelle: EFDR).

GE Stellwerke EKAN marked.jpg
Stellwerke im Betriebsbahnhof Kanal, Stand 1945 (Hintergrund: Google Earth von 2022, Markierungen: CT)

Laut Luftbild gab es das Stellwerk am Höltenweg 1958 nicht mehr, was zu "Außerbetriebnahme 1957" passt. Ohne Kreis-Markierung ganz links der spätere Standort des Stellwerks Kf von 1957 (siehe nächster Abschnitt).

Westlich des Albersloher Wegs südlich der Strecke gab es am Münnichweg ein kleineres Gebäude, vom dem nur das Untergeschoss erhalten ist. Das müsste Ko gewesen sein (rechte Kreis-Markierung).


Aufnahme des Zweirichtungsbetriebs 1957

EKAN 1954.jpg

Bahnhof Kanal, 1954 (LAV NRW R, R_RW_0230_03279, Urheber: Plan und Karte GmbH/ Hansa Luftbild AG)

Größer darf ich es leider nicht zeigen (hier das Original). Aber ich kann beschreiben, was es darauf zu sehen gibt.

Die Gleise in Bahnhof liegen so wie heute. Der Verbindungskurve aus Hamm ist eingleisig. Die Gebäude am Höltenweg und an der Strecke stehen noch.


GE Stellwerke EKAN marked 2.jpg
Stellwerke im Betriebsbahnhof Kanal, Stand 1961 (Hintergrund: Google Earth von 2022, Markierungen: CT)

Am 03.06.1957 wurde der Betrieb in "Leerrichtung" (d.h. nach Süden) aufgenommen. Dazu gehörten

  • das Asig P3 im Bf Sudmühle aus der Mittelüberholung (heute P922) sowie das Signal P4 (heute P924)
  • das Bksig B bei Pleister (heute 916)
  • das Esig F für den Bf Kanal (heute F911)
  • die Asigs P1, P2, P3 (heute P590, P591)
  • das Bksig C für den Abzw Lechtenberg (heute 582, <583>)
  • das Esig für den Bf Mecklenbeck U (heute 99F)


Im Rahmen dieser Betriebsaufnahme wurde im Bf Kanal

  • ein neues Befehlsstellwerk Kf im Südwesten gebaut (Zitat: "am anderen Bahnhofsende"; linke Kreis-Markierung)
  • Kw außer Betrieb genommen (Gebäude am Höltenweg, ohne Kreis-Markierung)
  • aus dem Befehlsstellwerk Kf im Nordosten das Wärterstellwerk Ko (rechte Kreis-Markierung)

Fernsteuerung 1982

Am 17.05.1982 übernahm das Stellwerk in Hiltrup die Aufgaben der Stellwerke am Bbf Kanal. Damit war der Betrieb zu jeder Zeit möglich.

Mehr zur Steuerung der GUB gibt es unter Stellwerke.

Fernsteuerung 1993

Seit dem 28.08.1993 wird der Bbf Kanal durch das Stellwerk Münster ferngesteuert, nach dem das Stellwerk Münster zwei Tage zuvor die Fernsteuerung des Stellwerks Hiltrup übernommen hatte.

Quelle: EFDR



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