Historie: Die Brücke im Nordgleis
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Luftbilder von 1930/ 1935 (VKMS)
Von den nördlichen Gleisen der Leer-Richtung ist heute nichts mehr zu sehen. Östlich des Kanals ist zwischen Albersloher Weg und Höltenweg der Bahndamm samt Schotterauflage erhalten. Westlich vom Höltenweg ist heute alles flach.
Die Strecke überquerte den Dortmund-Ems-Kanal auf der nördlichen, zweigleisigen Kanalbrücke . Diese wurde im Krieg von den Deutschen gesprengt und nicht wieder aufgebaut. Die Brückenlager und der Bahndamm westlich des Kanals sind bei der Kanalverbreiterung in den 1960ern verschwunden.
Die Gleise überquerten den Lechtenbergweg (Brücke abgerissen) und die Kurve vom Güterbahnhof. Um letztere, zweigleisige Brücke geht es auf dieser Seite.
Was heute noch existiert ist etwas weiter westlich die Unterquerung der Strecke nach Hamm , denn diese Brücke ist das Original von 1930.
Auf dem Plan von der Kanalverbreiterung sind drei Brücken zu erkennen, die es heute nicht mehr gibt.
Um die Spuren der Doppelbrücke links oberhalb der Mitte geht es hier, die die Ortsgüterkurve (von links oben kommend) überspannte. Die Überreste sind nur noch schwer zu erreichen, weil das Gelände mehr und mehr überbaut worden ist. Meine Bilder sind davor bzw. in einer zeitlichen Lücke entstanden, zwischen dem Abriss von Sozialwohnungen 2020 und dem Neubau einer Lagerhalle 2021.
Von den anderen zwei Brücken in der Verbindungskurve nach Hamm (nach links unten) ist das Widerlager auf der Südseite der Güterumgehungsbahn erhalten (siehe Historie: Die Verbindungskurve Kanal-Hammer Strecke).
Die Brücken der Verbindungskurven Lechtenberg, 1968 (LAV NRW R, R_RW_0230_17720, Urheber: Plan und Karte GmbH/ Hansa Luftbild AG)
Das Luftbild zeigt etwa den gleichen Ausschnitt wie der Plan weiter oben.
Auch 1968 ist der Zustand der Brücken noch fast genau so wie in 1930. Lediglich der Dammabschnitt östlich des Unterwerks ist verschwunden, anlässlich des Baus der Umspannstation.
Man erkennt gut, dass beide Gleise jeweils über eine eigene Vollwandträgerbrücke (dem Schattenwurf nach zur urteilen) geführt wurden. Diese waren in der Länge versetzt angeordnet, weil eine Kurve überquert werden musste - so sparte man sich eine einzige, deutliche längere Brücke.
Durch die südliche der beiden Brücken kann man bis zum Boden darunter "durchgucken"...
Überreste Brücke nördliche Gleise, Westseite (CT)
Die Brücken wurden zwischen 1968 und 1971 abgerissen als auch die Trauttmansdorfstraße gebaut wurde. Das Gelände nördlich des Bahndamms wurde aufgefüllt, so dass die Brückenwiderlager heute ebenerdig mit Umgebung sind.
Zu sehen ist hier das westliche Ende der nördlichen Brücke. Aus der Form kann ich mir nicht recht zusammenreimen, wie das Bauwerk in seiner Gesamtheit ausgesehen hat. Hat jemand Hinweise?
Überreste Brücke nördliche Gleise, Westseite (CT)
Auch dieses Foto stammt von der Westseite. Hier "lehnen" quasi Ziegel am Beton, zwei Reihen senkrecht übereinander. An der Basis liegen Ziegel auch horizontal. Wofür das wohl gut gewesen ist?
Überreste Brücke nördliche Gleise, Ostseite (CT)
Diese Betonteil scheint zur Ostseite der Brücke zu gehören. Nur dieses Stück ragt aus dem Erdboden heraus. Hier wären im wahrsten Sinne des Wortes Ausgrabungen erforderlich.
Überreste Bauten (CT)
In der Nähe, etwas südlich und östlich der Brücke, ragt "zurückgebauter" stahlbewehrter Beton aus dem Boden. Das Ganze war komplett von Brombeergestrüpp überwachsen - an ein Durchkommen im Sommer braucht man gar nicht erst denken.
Die Enden der Stahlstäbe habe ich mit orangenem Trassierband markiert. Zum einem, damit auf dem Foto etwas zu erkennen ist; zum anderen, um nicht selbst in die Hindernisse zu laufen.
Zu was gehören diese Überreste? Von der Lage her sicher nicht zur Brücke, eher zu etwas auf der Nordseite der "Ortsgüterkurve". Auf den Luftbildern ist nicht zu erkennen, was es sein könnte. Haben Sie eine Idee?
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