Die Brücke über den Kappenberger Damm
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Nach dem Abzweig im Bahnhof Mecklenbeck liegt das Gleis auf einem Damm, der sich zunächst durch ein Industrie- und Wohngebiet zieht. Ein Fußgängerweg begleitet die Strecke auf der Südseite bis bei 1.25km die L884/Kappenberger Damm überquert wird. Die Brücke hat Platz für zwei Gleise: im Norden lag des zweite Gleis.
Dies gilt übrigens für alle Brücken, die zusammen mit der Umgehungsbahn gebaut und nicht später ersetzt wurden: Raum gibt es für mindestens zwei Gleise, nämlich das heutige und das Gleis für die "Leer-Richtung" (von Norden nach Süden), das nach dem Krieg zurückgebaut wurde.
Brücke Kappenberger Damm (CT)
Das Geländer ist nicht das "Reichsbahngeländer", das an anderen Brücken erhalten und zu sehen ist. Mehr dazu in Historie Brücke Kappenberger Damm.
Umleiter auf Brücke Kappenberger Damm (Christoph Garstka, ic-lok.de) Und hier das Ganze mit etwas ungewöhnlichem Betrieb: Statt Güterwagen ein umgeleiteter IC. Ja, ab und zu sieht man auch Personenzüge auf der GUB! |
Beschädigung
Ich suche immer wieder nach historischen Bilder der GUB. Auf Flikr hat der User "Tiefbauamt" viele Bilder über Infrastruktur in Münster eingestellt (auch ein eher spezielles Thema...), darunter eines von der Brücke am Kappenberger Damm.
BTW, das Bild ist Teil der Sammlung "Die 1000 Brücken von Münster". Dort hat "Blue Petunia" (offensichlich Eisenbahnfan) viel beigetragen, und dieser User hat sehr interessante Fotos der GUB (z.B. die Weiche vom Abzweig Höltenweg, Prellbock des noch intakten Anschlussgleises) - und reagiert bisher leider nicht auf Kontaktversuche.
Der Kommentar von "Tiefbauamt": "Wer war das? In der Eisenbahnbrücke am Kappenberger Damm ist in einem Träger eine dicke Beule. Der Stahl ist so stark wie eine Tischplatte, so dass für diese Macke schon "Schweres Gerät" nötig war."
No kidding! Das ist mir vorher nie aufgefallen; das ist die einzige Brücke, die ich nicht ausführlich von unten photographiert habe. Von Norden sieht man den Schaden gut, von Süden ist das "nur eine Beule".
In Längsrichtung ist der Schaden sehr gut zu sehen, und dass "die Beule" dabei noch die kleinste Auswirkung ist: Das Ereignis hat einen Träger ordentlich zur Seite und nach oben geschoben. Bei einem fahrenden Laster hätte das wohl anders ausgesehen - Bagger?
Mir scheint, dass die Unterkonstruktion ordentlich verzogen ist - und nachträglich dem Schaden angepasst wurde. Den Knick hat man wohl nicht mehr aus dem Längsträger bekommen.
Die L-förmigen Streben in Querrichtung haben an der Schadstelle definitiv eine andere Länge als im unbeschädigten Teil der Brücke - sie sind links kürzer und rechts länger. Außerdem sind vier Streben nicht (mehr) genietet, sondern geschraubt, wie an der Anwesenheit von Muttern und Abwesenheit von Nietenköpfen zu erkennen ist.
Vielleicht ein Schaden aus dem Krieg - wer weiß mehr? ct @ gubms.ctreber.com
News
In 2020 wurde die Brücke über den Kappenberger Damm renoviert, wobei baulich nichts verändert wurde.
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