Historie: Ein Fahrradweg-Durchlass für die Brücke über die Warendorfer Straße
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Warendorfer Straße und Pleister, 1943 (VKMS)
Links oben die Brücke über die Warendorfer Straße mit zwei Aufliegern (Gleise nur rechts, sogar mit Zug darauf!), rechts unten die Brücke über den Prozessionsweg (ebenfalls nur ein Gleis, ganz rechts). Man erkennt gut, dass beide Auflieger der Brücke über die Warendorfer Straße die Nordseite erreichen.
Die westliche Seite des östlichen Aufliegers über die Warendorfer Straße war damals frei - hier hätte nach den ursprünglichen Plänen wohl das Gleis des Überwerfungsbauwerks Pleister gelegen, das über die mittlere Brücke über den Prozessionsweg geführt hätte.
Bei der Herstellung der Zweigleisigkeit irgendwann im Krieg lagen die Gleise über die Warendorfer Straße separat auf dem westlichem und östlichen Auflieger (auf Bild von NCAP vom 21/22.03.1945 belegt; leider keine Erlaubnis zur Veröffentlichung).
Brücke Warendorfer Straße 2018, vor der Renovierung (Blick nach Osten = stadtauswärts) (CT)
Nach dem Krieg wurde die GUB auf ein Gleis zurückgebaut und der westliche Auflieger nicht nicht mehr genutzt. Beim Neubau der Zweigleisigkeit hat man beide Gleise über den östlichen Auflieger geführt, weshalb das linke Gleis heute einen "Schlenker" nach Osten macht. Der westliche Auflieger blieb weiter überflüssig.
Der Fahrradweg auf der Nordseite der Warendorfer Straße (links im Bild) ist zwischen 1945 und 1954 (Karte: Mauritzheide) hinzugekommen. Dem Anschein nach hat man dafür das nördliche Widerlager durch Abriss und Neubau nach Norden verlegt und eine neue Stütze und ein neues Brückensegment hinzugefügt.
Das ist auf dem Bild auch gut zu sehen: Das Stück Brücke über dem Radweg ist aus Beton, die originale Brücke über die Straße aus Stahl (und der Teil über die Warendorfer Strecke aus Beton).
Durch die Erweiterung um den Radweg wurde der westliche Auflieger zum Stummel - hier hat man sich die Verlängerung zum neuen, nun weiter entfernten nördlichen Widerlager gespart.
Bei der Renovierung der Brücke 2021 wurde der Stummel komplett entfernt, auch der Beton-Anteil über die Warendofer Strecke (rechts).
Verbindung im Geländer (CT)
Man sieht auch, dass das Brückengeländer an der Grenze zwischen originaler genieteter Stahl-Brücke (links) und dem neuen Beton-Teil (rechts) mehrteilig ist. Immerhin: Man hat das "Reichsbahn-Design" beibehalten.
Ich denke, so eine Mühe würde man sich heute nicht mehr machen (und hat man sich beim Bau der Brücke über den Zubringer zur B51 und dem Neubau der Brücke über die Wolbecker Straße auch nicht gemacht).
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