Der Bahnhof Kanal - Übersicht

Aus GUB Münster

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Gleisplan GUB Münster - BfKanal.png Gleisplan GUB Münster - BfKanal (zoom).png

Als die GUB am 05.10.1930 eröffnet wurde, gab es nur eine Blockstelle Kanal. Erst am 10.12.1940, also gut 10 Jahre später, wurde der Betriebsbahnhof Kanal (EKAN) im Einrichtungsbetrieb mit dem Befehlstellwerk Kw und dem Wärterstellwerk Ko offiziell eröffnet.

In den 1950er Jahren wurde ein neues Fahrdienstleiterstellwerk errichtet (in den Luftbildern ab 1961 zu erkennen). Irgendwann in dieser Zeit muss Ko in Kf umbenannt worden sein, denn sonst passt der Rest der Geschichte nicht ;-)!

Der Zweirichtungsbetrieb wurde am 03.06.1957 aufgenommen. Der Rangierbereich geht vom östlichen Ende der Kanalbrücke bis kurz vor ESig F911. Zwischen den letzten Weichen und den Rangierhalttafeln ist nicht viel Platz - für Baufahrzeuge und Lokomotiven reicht es.

Zur Einrichtung des Zweirichtungsbetriebs gehörten die Stellwerke Kf im Westen (ein Neubau; Ersatz von Kw) und Ko im Osten (Umbenennung von Kf). Am 17.05.1981 übernahm das Stellwerk in Hiltrup die Aufgaben der beiden Stellwerke am Betriebsbahnhof Kanal, die vermutlich bald danach abgerissen wurden. Seit dem 28.08.1993 wird der Bahnhof durch das Stellwerk Münster ferngesteuert. Dazu mehr unter "Historie: Der Bahnhof Kanal".

Seit dem 20.04.1958 ist die Verbindungskurve Lechtenberg zur Hammer Strecke zweigleisig. Zwischen dem 22.10.2001 und 10.02.2003 war das Gleis Richtung Hamm außer Betrieb; mir ist nicht bekannt, was die Außer- und Wiederinbetriebnahme motiviert hat.

1976 wurde die südliche Brücke über den Höltenweg erneuert und die nördliche Brücke abgerissen. 1978 wurde das Industriestammgleis "Höltenweg" neu gebaut. (Nur) 22 Jahre später kündigte die Deutsche Bahn am 30.09.2000 den Anschluss. Zwischen Juni 2006 (Luftbild Google Earth) und November 2013 (eigene Beobachtung) wurde die Anschlussweiche ausgebaut.

Gleisplan

Mecklenbeck nach Sudmühle:
Lechtenberg nach Sudmühle:
Sudmühle nach Mecklenbeck:
Sudmühle nach Lechtenberg:
Gleisplan EKAN DB Netze Fahrweg EMEK nach ESDM.png
Gleisplan EKAN DB Netze Fahrweg ELEC to ESDM.png
Gleisplan EKAN DB Netze Fahrweg ESDM nach EMEK.png
Gleisplan EKAN DB Netze Fahrweg ESDM nach ELEC.png

Gleisplan EKAN DB Netze Fahrweg.png Gleisplan Betriebsbahnhof Kanal Quelle: DB Netze Fahrweg, Anlageportal Netz (download vom Dezember 2022, ohne Gewähr auf inhaltliche Richtigkeit)


Der Gleisplan zeigt schematisch die Gleise, Weichen und Signale der Betriebsbahnhofs Kanal (Kürzel "EKAN"). Westen (Mecklenbeck) ist links, Osten (Sudmühle) ist rechts.

Richtung Sudmühle wird in der Regel wie folgt gefahren:

Aus Mecklenbeck : Am Einfahrsignal B787 mit 80km/h (vorher: 90km/h) vorbei geht es unmittelbar nach Weiche 590 über den Kanal - quasi auf dem Gegengleis der Verbindungskurve. Nach Lichtsperrsignal 584 II geht es über Weiche 593 auf das Überholungsgleis 590. Nach dem Ausfahrsignal folgt Lichtsperrsignal 592 II, Weiche 598 und bei Weiche 599 wird es eingleisig bis Pleister.

Aus Lechtenberg : Nach Einfahrsignal A583 (A582 ist für das Gegengleis) geht es gleich über den Kanal, an Lichtsperrsignal 586 II vorbei, gerade weiter über Weiche 594 auf Gleis 595 des Bahnhofs. Nach Lichtsperrsignal 596 II und Ausfahrsignal N595 geht es über den Albersloher Weg, und ab Weiche 599 sind wir auf dem gleichen Gleis wie oben.

Aus Sudmühle kommend verläuft die Fahrt normalerweise wie folgt: Einfahrsignal F911 und Schwenk nach rechts an Weiche 599 auf Gleis 591 des Bahnhof und weiter gerade durch Weiche 598. Nach dem Ausfahrsignal P591 geht es an Lichtsperrsignal 589 I vorbei über Weiche 595 (gerade; hier könnte man auf das Gegengleis der Verbindungskurve wechseln), Weiche 593 (gerade) und den Kanal.

An Weiche 590 scheiden sich die Geister bzw. Richtungen: Rechts geht es weiter nach Mecklenbeck , geradeaus nach Lechtenberg . An den Ausfahrsignalen P591 und P590 wird das Ziel auch angezeigt, denn beide Richtungen sind ja hier noch möglich: "M" für Mecklenbeck oder "R" für Rinkerode - was wohl historisch bedingt ist, denn der nächste Bahnhof in dieser Richtung ist eigentlich Hiltrup. P591 verfügt auch über einen Gegengleisanzeiger - den braucht P590 nicht, denn von Gleis 590 ist kein Wechsel auf das Gegengleis der Verbindungskurve möglich.

Der Rangierbereich reicht vom rechten Ufer des Kanals im Westen bis vor das Einfahrsignal im Osten (siehe auch Videos zu Rangieren).

Bei Begegnungen wird meist wie sonst auch gefahren, mit einer Ausnahme: Wenn beide Züge nach Süden unterwegs sind. In diesem Fall wird Gleis 590 in anderer Richtung als sonst befahren (alle Arten von Begegnungen gibt es auch auf Video).

(Regieanweisung: Die normalen Fahrstraßen, drei an der Zahl, per Video illustrieren. Ein Unikum gibt es noch: Fahrt nach Norden auf Gleis 591).

Aus der Luft

EKAN OpenRailwayMap on Google Earth.jpg Karte Betriebsbahnhof Kanal (Quelle: OpenRailwayMap, Google Earth)

Die Karte zeigt die Lage der Signale "im Gelände". Über die Hauptsignale wurde schon geschrieben, weshalb jetzt die Vorsignale dran sind.

Das Vorsignal für die Einfahrt aus Mecklenbeck b787 steht noch vor der Brücke Hammer Straße. Fahrten aus Lechtenberg sehen die Vorsignalwiederholer Wva583 und Wva582 (Gegengleis) in der Kurve. Die Vorsignale der Ausfahrsignale n591 (für N590 und N591) und n595 stehen links vom Höltenweg.

Das Vorsignal für das Einfahrsignal aus Sudmühle f911 steht quasi auf dem Honebach, noch nördlich des Heumannsweg - weit weg von jeder Möglichkeit, es zu erspähen. Das Vorsignal für die Ausfahrsignale im Westen ist im Signal F911 integriert. Die Vorsignale der Blocksignale des Abzweigs Lechtenberg links vom Kanal, 582 und 583 (Gegengleis) haben noch jeweils einen Vorsignalwiederholer, der in der Kurve steht: Wv582 und Wv583 (Gegengleis).

Wenn man zwischen Kanal und Höltenweg südlich der Strecke steht, hat man links die Vorsignale der Blocksignale Lechtenberg sowie rechts die Vorsignale der Ausfahrsignale im Osten gleichzeitig im Blick. Falls die Züge nicht stoppen kann man so schön sehen, aus welcher Richtung sich Verkehr ankündigt.

Die Bahnhofsgleise haben kurz vor den Ausfahrsignalen im Westen einen Knick. Wenn das Kraut an der Strecke nicht gerade frisch zurückgeschnitten ist, sind wohl nur für den Lokführer, nicht aber für den Foto-Beobachter die Signale vom Ostende des Bahnhofs aus sichtbar.


Luftbild Loddenheide von Westen (File07922) enhanced.jpg
1936: Blick über die Loddenheide nach Westen (Quelle: SAMS Slg-FS-47 lN 7922, Fotograf: W. Gehrts)

Zur Orientierung: Der Blick geht nach Westen, links das breite Band des Dortmund-Ems-Kanals , rechts der damals noch schmale Albersloher Weg . Die GUB verläuft im Vordergrund: links geht es nach Mecklenbeck (wohlgemerkt: über eine eigene Brücke, die nördliche nämlich), rechts nach Sudmühle (über die südlichen Brücken). Die Strecke aus Mecklenbeck hat auch ihre eigene Brücke über den Albersloher Weg.

Von der GUB bis zum Güterbahnhof liegen im Bild die weiten leeren Flächen der Loddenheide , die heute dicht bebaut sind. So viel zur modernen Bemerkung, dass "die GUB eine Bebauungsgrenze darstellt" - das war mal ziemlich großzügig auf Wachstum geplant.

Der alte Verlauf der Strecke aus Hiltrup ist gut zu sehen: Es geht links parallel zum Kanal entlang , mit Schwenk nach links vom Kanal weg in den Güterbahnhof hinein. Zur Erinnerung: Um den Kanal im rechten Winkel zu überqueren musste die Strecke weiter nach Westen ausholen um Platz für die Kurve zur Brücke zu schaffen, wozu sie entsprechend verlegt wurde.


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